Druckgröße abschätzen — Aus Pixeln & DPI 2025
Veröffentlicht: 19. Sept. 2025 · Lesezeit: 3 Min. · Von Unified Image Tools Redaktion
Einführung
Wer Webbilder in den Druck bringt, sollte von der finalen Endgröße ausgehen und die benötigten Pixel rückrechnen. Dieser Leitfaden gibt praxistaugliche DPI-Leitwerte, vermeidet typische Fehler und skizziert einen robusten Ablauf von Flyern bis Großpostern.
Schnellzugriff: Rechner & Tools
- Druckgrößen-Rechner: Print Size Calculator
- Zuschneiden/Komposition prüfen: Image Cropper
- Endgröße exportieren: Image Resizer
Grundformel
Benötigte Pixel = Endgröße (in Zoll) × DPI
Der Rechner verhindert Einheitendreher und erleichtert DPI-Varianten. Erst sinnvoll zuschneiden, dann in einem Schritt auf Endmaße exportieren.
Praxistaugliche DPI-Bereiche
- Allgemeiner Akzidenzdruck: Ziel 300 dpi
- Poster/Außenwerbung: 150–200 dpi (große Sehdistanz)
- Kleine Booklets/Zines: 250–300 dpi
Umrechnungen (mm/cm ↔ Zoll ↔ px)
- 1 Zoll = 25,4 mm = 2,54 cm
- px = Zoll × DPI
- Zoll = px ÷ DPI
- mm = Zoll × 25,4
Beispiel: A4 Hochformat (210 × 297 mm) bei 300 dpi
- 210 mm → 8,27 in → 8,27 × 300 ≈ 2481 px
- 297 mm → 11,69 in → 11,69 × 300 ≈ 3507 px
Mindestens 2481 × 3507 px bereitstellen (Beschnitt in Layout berücksichtigen).
Typische Endformate und Pixelbedarf (300 dpi)
- Visitenkarte (55 × 91 mm) → ~650 × 1075 px
- Postkarte (100 × 148 mm) → ~1181 × 1748 px
- A5 (148 × 210 mm) → ~1748 × 2481 px
- A4 (210 × 297 mm) → ~2481 × 3507 px
- B5 (182 × 257 mm) → ~2146 × 3035 px
Beschnitt (Bleed) und sichere Zonen
- Rundum ca. 3 mm Beschnittzugabe
- Wichtige Inhalte (Gesichter/Logos/Text) 3–5 mm innerhalb der Schnittkante halten
- Passt das Seitenverhältnis nicht, zuerst auf Komposition achten; Restflächen mit Hintergrundfarbe füllen
Nützliche TypeScript-Helfer
export function pxFromMm(mm: number, dpi: number) {
const inch = mm / 25.4
return Math.round(inch * dpi)
}
export function pxFromCm(cm: number, dpi: number) {
return pxFromMm(cm * 10, dpi)
}
export function sizeForPrint(widthMm: number, heightMm: number, dpi = 300) {
return { w: pxFromMm(widthMm, dpi), h: pxFromMm(heightMm, dpi) }
}
Export-Reihenfolge und Schärfe
- Erst zuschneiden → dann in einem Schritt auf Endgröße exportieren
- Zum Schluss leichte Unscharfmaskierung (Radius 0,3–0,5 px, Stärke 50–80%)
- Farbraum/ICC prüfen (viele Druckereien akzeptieren sRGB; teils wird CMYK verlangt)
DPI je Einsatzzweck
- Fotolastiger Katalog/Buch → 300 dpi
- Textlastige Dokumente → 240–300 dpi (Layoutrahmen und Dateigröße wichtiger als extreme Schärfe)
- Ausstellungsplakate (A1/A0) → 150–200 dpi (Sehabstand 1–2 m)
Wenn die Quelle zu klein ist (Upscaling)
- Bevorzugt ersetzen/neu fotografieren/neu exportieren; wenn unmöglich, hochwertigen Upscaler mit vorsichtiger Schärfung kombinieren
- Fotos (kontinuierliche Tonwerte) skalieren besser als Text/Logos; Logos/UI möglichst vektorisieren/neu zeichnen
Farbe und Druckqualität
- ICC-Profil deklarieren; Einreichungshinweise der Druckerei befolgen (z. B. ISOcoated, JapanColor)
- Hintergrundverläufe können banding zeigen; ggf. leichtes Rauschen hinzufügen
- Anzeige vs. Papier verändert den Eindruck; bei kritischen Jobs einen Probedruck machen
Preflight-Checkliste
- Endformat (mm) → erforderliche px erfüllt
- DPI passend zum Einsatz
- 3 mm Beschnitt gesetzt; Schutzzone für Schlüsselinhalte eingehalten
- Farbraum/ICC konsistent (sRGB oder CMYK nach Vorgabe)
- Einmal-Export auf Endgröße mit leichter Schärfung
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